Wohnbaureformen des Landes beweisen: KPÖ wählen wirkt!

Drei Fragen von Ernest Kaltenegger

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Die Landesregierung bewegt sich beim leistbaren Wohnen. Ernst Kaltenegger wirft dazu drei wichtige Fragen auf.
Foto: © Simon Gostentschnigg

Nachdem Regierungsparteien in Bund und Ländern viele Jahre eine soziale Wohnungspolitik sträflich vernachlässigt haben – der letzte traurige Beweis war das nicht zustande kommen einer Mietpreisbremse – sind ihnen nun das hervorragende Abschneiden der KPÖ bei der Salzburger Landtagswahl und die guten Umfragewerte für die KPÖ auch bei uns in die Knochen gefahren. Endlich haben die herrschenden Parteien gemerkt, dass etwas gegen die von ihnen maßgeblich verursachte enorme Belastung für viele Menschen unternommen werden muss, wollen sie bei den nächsten Wahlen nicht einen weiteren Denkzettel erhalten.

Die jetzt vorgestellten Maßnahmen sind ein erfreulicher Schritt, der zu begrüßen ist. Dennoch müssen einige Fragen gestellt werden:

  1. Warum gelten Verbesserungen nur bis Ende 2024? Hat dies etwas mit dem Wahljahr zu tun?
  2. Wann kommt endlich ein neues soziales Mietrecht, welches die Mieterinnen und Mieter dauerhaft entlastet  und nicht zu Bittstellern degradiert?
  3. Welche Maßnahmen wird es gegen Immobilienspekulanten geben, die sich auf Kosten der Mieterinnen und Mieter in den vergangenen Jahren schamlos bereichert haben? Wäre nicht gerade von ihnen wenigstens ein Teil des Geldes zu holen, welches gebraucht wird, um die angekündigten Verbesserungen dauerhaft zu finanzieren?

 

Ernest Kaltenegger war 1998–2005 Grazer Wohnungsstadt und 2005–2010 Klubobmann der KPÖ im steiermäkrischen Landtag

Missstände beim geförderten Wohnbau: KPÖ fordert Einschaltung des Landesrechnungshofs

30-01-24 Seit rund zwei Jah­ren be­schäf­tigt ein of­fen­sicht­li­cher Miss­stand bei der Wohn­bau­för­de­rung po­ten­zi­el­le Miet­käu­fer:in­nen im Gra­zer Mes­se­quar­tier. Die KPÖ hat der zu­stän­di­gen Lan­des­rä­tin Sch­miedt­bau­er heu­te er­neut auf den Zahn ge­fühlt. Sie weist al­le Ver­ant­wor­tung von sich. Wer­ner Murgg spricht von „Chuz­pe“…

60 neue Gemeindewohnungen Am Grünanger

09-05-23 Bür­ger­meis­te­rin El­ke Kahr: Ein be­son­de­rer Platz in un­se­rer Stadt be­hält sei­nen Cha­rak­ter. Am Grün­an­ger (Be­zirk Lie­benau) wur­den 60 neue stad­t­ei­ge­ne Woh­nun­gen er­rich­tet, die heu­te of­fi­zi­ell an ih­re Be­woh­ner:in­nen über­ge­ben wur­den. Da­bei bleibt der dor­fähn­li­che Cha­rak­ter der Sied­lung er­hal­ten, den die­ses Areal aus­zeich­net und der ei­nen Kon­trast zur Ver­dich­tung im Stadt­ge­biet dar­s­tellt.

Am Areal der Kirchnerkaserne entstehen 80 neue Gemeindewohnungen

19-04-23 Bür­ger­meis­te­rin El­ke Kahr: Er­rich­tung von be­zahl­ba­ren Woh­nun­gen ist Ge­bot der Stun­de. Am Areal der Kirch­n­er­ka­ser­ne ent­steht ein neu­es Wohn­vier­tel. Da­für hat sich Bür­ger­meis­te­rin El­ke Kahr seit vie­len Jah­ren ein­ge­setzt. Ge­mein­sam mit dem ge­mein­nüt­zi­gen Wohn­bau­trä­ger ENW baut die Stadt Graz auf ei­nem fünf Hektar gro­ßen Grund­stück 80 neue Ge­mein­de­woh­nun­gen mit Sport­platz, Nah­ver­sor­ger…

Wohnbau: So verfehlt ist steirische Förderung

28-06-22 In der Stei­er­mark wur­de 2011 ei­ne För­de­rung des Wohn­baus ein­ge­führt, die es so in kei­nem an­de­ren Bun­des­land gibt – die so­ge­nann­te „As­sa­nie­rung“. Sie be­deu­tet in den meis­ten Fäl­len Ab­riss und Neu­bau.

Veröffentlicht: 5. Juli 2023